Heute vor 80 Jahren begann der Aufstand im Warschauer Ghetto, wo provisorisch bewaffnete Aufständische gegen die faschistischen deutschen Besatzer kämpften. Mehrere Wochen lang konnten durch die heroische Gegenwehr der jüdischen Widerstandsgruppe ZOC Deportationen verhindert und die Nazis aus dem Ghetto vertrieben werden. Der Niederschlagung des Aufstands im Mai 1943 durch die SS fielen über 56.000 Menschen zum Opfer. Der SS-Brigadeführer und Verantwortliche für das blutige Massaker im Ghetto hielt in seinem Bericht über die Niederschlagung fest: “Es gibt keinen jüdischen Wohnbezirk in Warschau mehr.”
450.000 Juden lebten zeitweise im Ghetto, bis 1942 die Deportationen in die Vernichtungslager starteten. Vor dem deutschen Überfall auf Polen waren 30% der Einwohner Warschaus jüdischer Herkunft, gleichzeitig machte das Ghetto nur 2,4% der Fläche der Stadt aus. Die Einwohner des Ghettos lebten extrem beengt, mussten Zwangsarbeit leisten, litten unter Überwachung und dem Terror der Besatzer, während Hunger und Krankheiten an der Tagesordnung standen.
Der Aufstand wurde zum Symbol des bewaffneten jüdischen Widerstands gegen die faschistische Terrorherrschaft. Seine Widerstandskämpfer in Ehren zu halten und an sie gedenken, heißt, ihren Kampf gegen Krieg, Vernichtung und Faschismus weiterzuführen und ihr Andenken zu erhalten. Die Widerstandskämpfer gegen die Hitlerbarbarei dürfen nicht in Vergessenheit geraten!
Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!