Am 26. April 1986, vor genau 36 Jahren, explodierte der 4. Reaktorkern des Atomkraftwerks Tschernobyl nahe der Stadt Prypiat. Noch vor dem Unfall in Fukushima ist Tschernobyl die größte nukleare Katastrophe der Geschichte. Die Folgen sind irreversibel. Im Rahmen der Diskussionen um eine Unabhängigkeit von Russland und seinen Ressourcen wird nicht nur das Gas aus Katar und den USA als Alternative für russische Energielieferungen diskutiert, sondern es ist auch offen von einer Rückkehr zur Atomkraft die Rede. Rufe nach einer Verlängerung der Laufzeiten von AKWs sind irrsinnig. Gerade angesichts eines Krieges und der Risiken durch fehlgeleitete Geschosse oder Stromausfälle sollte vehementer denn je die Atomkraft als zu unsicher ausgeschlossen werden. Zumal die Probleme, die zum Ausstieg aus der Atomkraft führten, wie die Frage nach Endlagern, noch immer nicht gelöst sind. Sogar die Betreiber der Atomkraftwerke, die Energiekonzerne, haben der Kernenergie eine Absage erteilt und sich gegen eine Verlängerung gestellt. Heute gilt es der zahlreichen Opfer der Atomkatastrophe in Tschernobyl zu gedenken, sich über die über 10.000 Jahre andauernde Zerstörung der Umwelt um das Kraftwerk im Klaren zu werden und sich entschieden gegen eine Rückkehr der Atomkraft einzusetzen. Atomkraft? Nein, danke!