„Die Bundesregierung muss alles in ihrer Macht stehende tun, um die griechischen Behörden zur sofortigen Freilassung von Sara Mardini zu bewegen. Die Schwimmerinnen Sara Mardini und ihre Schwester Yusra haben bei ihrer eigenen Flucht aus Syrien 18 Menschen das Leben gerettet, indem sie ein sinkendes Schlauchboot über Kilometer an Land zogen. Dafür wurden die Schwestern 2016 in Deutschland mit dem Bambi ausgezeichnet. Brauchte es noch einen Beweis für die Absurdität und Grausamkeit der Festung Europa: die Inhaftierung der jungen Frau ausgerechnet wegen ihres Einsatzes für Geflüchtete auf der griechischen Insel Lesbos hat ihn geliefert“, erklärt Zaklin Nastic, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE.
Nastic weiter:
„Die in Deutschland lebende Sara Mardini ist immer wieder nach Lesbos gefahren, um sich gemeinsam mit anderen Helfern der Organisation „Emergency Response Center“ um Geflüchtete zu kümmern. Jetzt wird ihnen vorgeworfen, Mitglieder eines kriminellen Netzwerks zu sein, sie werden der Schlepperei, der Geldwäsche und der Spionage bezichtigt. Offensichtlich wollen die griechischen Behörden stellvertretend für die EU und ihre menschenverachtende Politik ein Exempel statuieren, um so ungestört ihre Abschottungspolitik ausbauen zu können. Sara Mardini hat sich für Menschen eingesetzt, die genau wie sie vor einem von den westlichen Industrienationen massiv befeuerten Krieg fliehen mussten. Das ist kein Verbrechen, sondern verdient unsere Hochachtung.
Die Bundesregierung muss sich dafür einsetzen, dass Sara Mardini und die anderen Inhaftierten sofort freigelassen werden!“