„Die Forderung der Hamburger Versammlungsbehörde, das Lampedusazelt am Hauptbahnhof bis zum Ende der zwölften Kalenderwoche abzubauen ist nicht hinnehmbar. Anstatt dass die Behörden sich aktiv darum kümmern, dass die Geflüchteten eine feste Bleibe und ausreichende medizinische Versorgung sowie ausreichend Hygieneartikel haben, soll nun das Zelt abgebaut werden, was in Zeiten des Kontaktverbots de facto unmöglich ist“, erklärt die Hamburger Bundestagsabgeordnete Żaklin Nastić.

„Während wegen der Coronakrise viele Menschen zu Hause bleiben sollen, soll nun laut einer Anweisung der Versammlungsbehörde das Lampedusazelt abgebaut werden. Dafür einen Zeitpunkt auszusuchen, zu dem Menschen nicht gegen diese Entscheidung demonstrieren können, ist zynisch. Anstatt die Ausnahmesituation politisch auszunutzen, sollte eine Lösung gemeinsam mit den Betroffenen und der Solidaritätsbewegung gefunden werden“, so die menschenrechtspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag.

Nastić weiter: „Für Geflüchtete ohne Papiere und Obdachlose müssen Hotelzimmer bereitgestellt werden, damit alle Menschen in dieser Stadt den nötigen physischen Abstand waren können und die Pandemie sich nicht weiter ausbreitet. Der Hamburger Senat muss endlich die Coronakrise mit einem Blick auf alle Menschen in unserer Stadt bekämpfen.“