Keine Woche ist vergangen, seitdem Agnieszka T. in Polen verstorben ist, während Polen schon um die nächste Tote durch das Abtreibungsgesetz trauert. Agnieszka erwartete Zwillinge, die beide in einer Klinik im südpolnischen Tschenstochau im Mutterleib verstarben. Die Ärzte verweigerten die Operation zur Rettung des Lebens von Agnieszka T. mit Verweis auf das geltende Abtreibungs(un)recht. Am 28. Januar wurde nun der nächste Todesfall öffentlich, der im Zusammenhang mit fahrlässigen Ärztehandeln und dem repressiven Abtreibungsrecht stand. Die Ärzte verweigerten der Frau einen Kaiserschnitt, die kurz nach Geburt ihres gesunden Sohnes verstarb. Es steht außer Frage, dass die rechte Regierung mit ihren Gesetzen Blut an ihren Händen kleben hat. Die 2021 vorgenommene Verschärfung des Abtreibungsrechts hat erst zu jener Situation geführt, in der alle paar Wochen Todesopfer dieser repressiven Gesetze zu beklagen sind. Meine Solidarität gilt all jenen Frauen in Polen, die sich diesem unmenschlichen System entgegenstellen und für die Selbstbestimmung über den eigenen Körper kämpfen.