Auf Einladung der Kurdistanhilfe fand am 06. Februar eine Info-Veranstaltung zur aktuellen Lage in der Türkei und des Einmarsches der türkischen Armee in Nord-Syrien statt. Hierbei wurde insbesondere die schwierige humanitäre Lage der kurdischen Bevölkerung beleuchtet. Etwa 150 Menschen folgten der Einladung ins Altonaer Rathaus. Auf dem Podium saßen neben Jan van Aken, der die Moderation übernommen hatte, Nilüfer Koc, Vorsitzende Kurdistan-Nationalkongress, Burhan Kocaman, Bürgermeister in der Türkei und zzt. im Exil, und die Hamburger Bundestagsabgeordnete und menschrechtspolitische Sprecherin Zaklin Nastic.
Sie erklärte u.a.:
Seit zwei Wochen führt die türkische Armee mit der so genannten Operation Olivenzweig einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen Nordsyrien. Die Angriffe richten sich gegen Gebiete, die vorwiegend von Kurdinnen und Kurden bewohnt sind, die seit Jahren gegen die Mörderbanden des IS kämpfen.
Efrin mit einer Million Einwohnern, von denen Dreihunderttausend Geflüchtete aus anderen Teilen Syriens sind, ist eine Schutzzone für Menschen aus ganz Syrien, die Zuflucht vor dem Krieg suchen.
Erdogans Armee tötet Zivilistinnen und Zivilisten mit deutschen Waffen und Frau Merkel schweigt.
Schluss mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf Efrin!
Es dürfen keine neuen Kapitel in den EU-Beitrittsverhandlungen eröffnet werden und die Bundesregierung muss den Angriffskrieg der Türkei endlich mit deutlichen Worten verurteilen!
Weiter muss die Bundesregierung einen sofortigen Stopp aller Exporte von Rüstungsgütern in die Türkei verhängen und darf keine weiteren Rüstungsexporte genehmigen. Die Bundesregierung muss sich im Rahmen der Vereinten Nationen für eine friedliche Lösung des Syrien-Konflikts und für eine Verurteilung der türkischen Aggression in Syrien einsetzen. Sowohl Schutzsuchenden aus Efrin sowie den verfolgten Demokratinnen und Demokraten aus der Türkei muss in Deutschland Asyl gewährt werden.