In etwa einem Monat beginnt die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Die laut FIFA-Chef Infantino „beste WM aller Zeiten“ war seit ihrer von Korruption geprägten Vergabe umstritten und von Kritik umgeben. Das korrupte FIFA-System hatte eine WM an eine absolutistische Monarchie gegeben, die keinerlei Fußballtradition mit dazugehörigen Stadien hat und die in einer Wüste liegt, wo es im Sommer leicht 45 Grad werden. Nun einige Jahre später fehlen nur noch wenige Tage bis zum Eröffnungsspiel und die Weltmeister ist nur umso umstrittener geworden. Die Situation der Gastarbeiter aus Nepal oder Bangladesch, die die Infrastruktur, wie Bahnverbindungen, Hotels oder Stadien, für die WM bauen sollten, war schrecklich. Sie erhielten teilweise Monate lang keinen Lohn, ihnen wurden Reisepässe abgenommen, um ihre Ausreise zu verhindern und etwa 15.000 von ihnen verloren wegen den gefährlichen Arbeitsbedingungen ihr Leben. Korruption, Verschwendung von Ressourcen und brutalste Ausbeutung stehen für diese WM der Schande in Katar. Obwohl die Geschichte der FIFA mit der Teilnahme von Nazi-Deutschland 1938 oder mit der 1978 abgehaltenen WM in dem von der Militärjunta regierten Argentinien gespickt ist von historischen Fehlern, ist das Turnier in Katar für viele ein neuer Tiefpunkt. Der Trend zu mehr großen Sportveranstaltungen in den Golfmonarchien wie die WWE in Saudi-Arabien oder die Formel 1 in den Vereinigten Arabischen Emiraten, verkauft die von vielen Millionen Fans so geliebten Sportarten an ultrakonservative Monarchien.