Armut ist das Resultat des exzessiven Reichtums. Beides ist das Ergebnis einer grundlegend falschen Sozial- und Gesellschaftspolitik. Wie schlimm die Folgen einer solchen Politik sind, zeigt sich in Zeiten der Corona-Pandemie so deutlich wie selten zuvor: von Armut betroffene Menschen infizieren sich leichter und leiden mehr unter den finanziellen Lasten der Corona-Maßnahmen. Das liegt daran, dass sie dem Risiko weniger aus dem Weg gehen können: sie können seltener öffentliche Verkehrsmittel meiden, seltener im Homeoffice arbeiten. Zudem sind ihre Arbeitsverhältnisse häufig befristet, prekär und unsicher, sodass sie viel öfter Gefahr laufen, komplett ohne Job dazustehen. Währenddessen wächst der exzessive Reichtum der Milliardäre weiter an. Besonders Inhaber von Online-Riesen wie Amazon profitieren von der Coronakrise – während die Bundesregierung auf EU-Ebene verhindert, dass diese Multis für jedes EU-Mitgliedsland klar angeben müssen, welche Gewinne sie erwirtschaften und wie viel Steuern sie zahlen. Und jetzt wird für die Zeit nach der Krise schon die Rückkehr zur Schuldenbremse diskutiert. Wir müssen verhindern, dass dies auf dem Rücken der Armen und der Mittelschicht passiert. Wir brauchen einen Systemwechsel, damit die Reichen die Zeche zahlen. Es ist höchste Zeit für eine Politik für die Mehrheit! Verteilungsgerechtigkeit jetzt!