Drei Jahre rechter Terroranschlag in Hanau: Wir vergessen nicht!

Drei Jahre ist nun der rechtsextreme Terroranschlag in Hanau her, bei dem ein Rechter neun Jugendliche aufgrund rassistischer Motive ermordete. Heute gedenken wir und trauern um die Opfer und tragen ihre Namen überall hin. Am 19. Februar 2020 tötete der rechtsextreme Täter am Hanauer Heumarkt Kaloyan Velkov, Fatih Saracoglu und Sedat Gürbüz und später darauf in Hanau-Kesselstadt seine sechs weiteren Opfer Vili Viorel Paun, Gökhan Gültekin, Mercedes Kierpacz, Ferhat Unvar, Said Nesar Hashemi und Hamza Kurtovic.

Warum der Täter trotz seiner psychischen Auffälligkeiten und den behördlich bekannten Wahnvorstellungen ab 2002 legal eine Waffe besitzen konnte, warum der nicht funktionierende Notruf an dem Tag nicht besetzt werden konnte und warum das Haus des Täters nach der Tat nicht richtig überwacht wurde, bleiben noch immer ungeklärte Fragen. Der 19. Februar hat das Versagen der Behörden und viele Versäumnisse deutlich gemacht, doch bis jetzt gibt es keine Entschuldigung von Seiten der Verantwortlichen, von juristischen Konsequenzen ganz zu schweigen. Wir fordern deshalb Konsequenzen, Aufklärung und Erinnerung für die Opfer von Hanau und Gerechtigkeit für ihre Familien. Auch drei Jahre nach der Tat vergessen wir nicht.