Am heutigen Tag der Menschen mit Behinderung müssen wir im Besonderen darauf aufmerksam machen, dass mit der Corona-Pandemie die Inklusion weiter auf die lange Bank geschoben wird. Inklusion ist mehr als nur etwas mehr Teilhabe am öffentliche Leben, Inklusion ist nicht weniger als Menschenrecht. Das Recht auf Inklusion ist auch das Recht auf Bildung, seinen Lebensunterhalt verdienen zu können, Recht auf Mobilität oder auf politische Beteiligung. In Deutschland haben mehr als 13 Millionen Menschen anerkannte seelische, geistige, körperliche oder Sinnesbehinderungen und sind von gesellschaftlicher Exklusion direkt betroffen. Behindertenpolitik darf nicht nur als Anhängsel von Bildung- oder Arbeitsmarktpolitik begriffen werden, sondern muss als menschenrechtlicher Auftrag verstanden werden. Von der Schule, zum Arbeitsplatz bis zur Bushaltestelle sind viele Lebensbereiche weder barrierefrei noch behindertenfreundlich. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen muss deshalb endlich konsequent umgesetzt werden und muss mehr als eine Absichtserklärung sein. Sonst bleiben Menschenrechte für viele und Teilhabe an essentiellen Teilen der Gesellschaft weiter unerreichbar.