Am 31.10.2021 hat im schottischen Glasgow die Weltklimakonferenz begonnen. Dabei kamen bis Freitag über 2000 Regierungsvertreter:innen aus rund 200 Staaten zusammen, um über die globale Klimapolitik zu sprechen. Laut UNO reichen alle bisher getroffenen Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise bei Weitem nicht aus, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Nun standen in Glasgow schwierige Verhandlungen an, während sich weltweit die humanitäre Situation durch die Folgen der Klimakrise immer weiter zuspitzt.

Die Überflutungen in Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz zeigten auch uns in Deutschland exemplarisch, wie eng die Klimakrise mit der Menschenrechtsfrage z.B. in Bezug auf den Zugang zu sauberem Wasser oder einer angemessenen Unterkunft verbunden ist. Besonders schwer trifft das vor allem jene Menschen, die sich ohnehin in einer prekären Lebenssituation befinden.

Dabei wird die Klimakrise durch weltweite Aufrüstung und Kriege immer weiter befeuert. Während in Glasgow diskutiert wird, wie man schnellstmöglich das 1,5 Grad Ziel erreichen kann, werden die militärischen CO2-Emissionen, z.B. bei der weltweiten Rüstungsproduktion, immer noch nicht bei den zukünftigen Maßnahmen berücksichtigt. Science for future Österreich rechnet vor, dass die Staaten sechs Mal so viel für Militär ausgeben wie für den Klimaschutz.

Für DIE LINKE ist klar: Die Klimakrise muss aus diversen Gründen endlich als Menschenrechtskrise benannt werden. Die internationale Politik steht in der Verantwortung, die erst kürzlich vom UN-Menschenrechtsrat beschlossene Resolution zum Recht auf saubere Umwelt als Menschenrecht aktiv umzusetzen und konkrete Maßnahmen zu beschließen, um die schweren Folgen der Klimakrise zu kompensieren und die Einhaltung der Menschenrechte für die Weltbevölkerung zu garantieren.

Außerdem müssen Abrüstung und Entmilitarisierung bei den zukünftigen Maßnahmen gegen die Klimakrise endlich berücksichtigt werden, diese Chance wurde vertan