Zu der lobenswerten Praxis vieler Fahrgast-Unternehmen, den Geflüchteten des Ukraine-Kriegs kostenfrei das Reisen innerhalb Deutschlands zu ermöglichen, erklärt Żaklin Nastić, Landessprecherin der Hamburger LINKEN:
„Ich begrüße die Initiativen der Deutschen Bahn und vieler lokaler Fahrgastunternehmen deutschlandweit den Menschen, die vor dem furchtbaren Krieg aus der Ukraine geflohen sind, schnell und unkompliziert die Nutzung der Verkehrsmittel zu ermöglichen. Wie bereits im Jahr 2015 beweist auch der HVV in Hamburg wieder ein sensibles Bewusstsein für Menschen in der besonderen Notlage einer Flucht und hilft unbürokratisch und schnell. Vorläufig bis Ende März können Geflüchtete aus der Ukraine mit gültigen Personaldokumenten das gesamte Angebot des HVV nutzen. Dafür gebührt dem HVV meine aufrechte Anerkennung.
Wir LINKEN bekräftigen aber auch unsere Forderung nach einem flächendeckenden, kostenfreien ÖPNV für alle – eine niedrigschwellige und kostenfreie Mobilität ist grundsätzlich für alle Menschen notwendig. Es darf doch nicht sein, dass finanzielle Armut Menschen daran hindert, sich in ihrem sozialen Milieu zu bewegen, Termine wahrzunehmen oder zum Arzt zu fahren. Dass alleinerziehende Mütter, Rentnerinnen und Rentner oder auch Hartz-IV- Empfänger:innen aufgrund zu teurer Tickets von der sozialen Teilhabe ausgeschlossen werden, ist nicht zu akzeptieren. 87 Prozent der Befragten einer Statista-Umfrage in Deutschland stehen dem Gedanken eines kostenlosen, öffentlichen Personennahverkehrs eher positiv bis sehr positiv gegenüber. Das ist ohne weiteres finanzierbar, wenn denn der politische Wille da ist.”