Am Montag, den 07. März 2022, hat der Preis für ein Barrel Öl der Nordseesorte Brent den höchsten Wert seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2008 erzielt und stieg in der Spitze auf beinahe 140 Dollar. Gründe hierfür sind momentan vor allem in der Sorge um die weltweite Energieversorgung aufgrund des Krieges in der Ukraine und den daraus resultierenden Spekulationen an den Börsen zu finden. Auch der Gaspreis steigt um durchschnittlich 20 Prozent. Der Goldpreis, ein sicherer Indikator für den Gemütszustand des Spekulantentums, nähert sich mit über 2000,- USD pro Feinunze seinem historischen Höchstwert.

Die steigenden Benzinkosten können aber nicht allein durch die Verknappung des Warenangebotes oder durch den Preisstieg des Rohöls hergeleitet werden: Im Sommer 2008, bei einem historischen Höchstpreis von 147,50 USD pro Barrel Brent, betrug der Benzinpreis an den Tankstellen im Bundesdurchschnitt nur. ca.1,50 Euro. Heutzutage setzt sich der Benzinpreis zu zwei Dritteln aus Steuern und Abgaben zusammen, der Preis ist also in erster Linie politisch gestaltet. Die Energiepreise sind längst zu einer sozialen Frage geworden, ein Bewusstsein hierfür sucht man in der Ampel vergebens. Wer über die Laufzeit Verlängerung der Kohlekraftwerke, gar der Atomkraftwerke sinniert, sollte sich doch tunlichst auch der Mobilitätssorgen der Bevölkerung annehmen.