Greift die Schufa bei Krediten und anderen wichtigen Verträgen zu stark ins Leben der Menschen ein? Ja, sagt die Linke. Sie will die Auskunftei mit einem Antrag im Bundestag ausbremsen.

„Die Praxis, dass bei Vertragsabschlüssen Bonitätsauskünfte bei Auskunfteien wie der Schufa eingeholt werden, hat sich mittlerweile auf fast alle Lebensbereiche ausgeweitet. Doch bei Mobilfunkverträgen, Energieverträgen und bei Mietverträgen gibt es keine Rechtfertigung für diese zusätzliche Absicherung durch die Unternehmen”, erklärte die Linken-Abgeordnete Żaklin Nastic. Anders als bei Krediten würden Kunden bei solchen Verträgen in Vorleistung gehen, indem sie am Monatsanfang zahlen. Im Fall von Mietverträgen werde eine Kaution hinterlegt, um Zahlungsausfälle zu kompensieren.

„Ohne einen positiven Bonitätscore lehnen Unternehmen Verträge ab und verhindern dadurch, dass Menschen eine Wohnung, Stromversorgung oder Kommunikationsmöglichkeiten via Telefon oder Internet erhalten oder in einen kostengünstigeren Vertrag wechseln können”, heißt es in dem Antrag der Linksfraktion. „Ein schlechter Score bedeutet regelmäßig, dass der Vertrag nicht zustande kommt und Verbraucher*innen dann keinen Mobilfunkvertrag bekommen, nicht zu einem günstigeren Stromanbieter wechseln können oder dass sie keine Wohnung mieten können und schlimmstenfalls auf der Straße landen. Ihnen wird dadurch das Existenzminimum beschnitten”, sagte Nastic.

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