Heute, am 28. April, ist Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, der durch die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) eingeführt worden ist. In den vergangenen Jahren sind Arbeitsschutzkontrollen immer weiter zurückgegangen. Allein am Beispiel der Fleischindustrie zeigt sich das sträfliche Nichtstun unserer Regierungsverantwortlichen: In den vergangenen Jahren wurden Fleischbetriebe immer seltener kontrolliert. Zwischen 2008 und 2018 sind die Kontrollen bundesweit um mehr als die Hälfte zurückgegangen! Und nun, in Zeiten der Corona-Pandemie, rächt sich dieser Laissez-faire-Ansatz ganz besonders. In ebendieser Fleischindustrie, aber auch in anderen Betrieben und vielen Großraumbüros finden viele Ansteckungen statt – und die Bundesregierung belässt es meistens bei nicht verpflichtenden Appellen an die „Vernunft“ der Wirtschaft.

Das reicht bei Weitem nicht! Vor allem dann nicht, wenn zugleich unverhältnismäßige Ausgangssperren erlassen werden und viele Menschen zudem seit Monaten kein Sport machen oder ihre Freunde treffen dürfen. Was wir stattdessen brauchen, sind wirksame, verpflichtende Infektionsschutzmaßnahmen für Großunternehmen – und flächendeckende Kontrollen. Zudem fordert DIE LINKE sinnvolle Home-Office-Regelungen, bei denen die Beschäftigten selbst mitbestimmen dürfen. Und natürlich mehr öffentlichen Personennahverkehr, damit sich die Arbeitnehmer:innen auf dem Weg zum Job nicht dicht aneinanderdrängeln müssen. Nur so kriegen wir die Infektionszahlen nachhaltig runter, gewährleisten mehr Freiheit im Privaten und retten kleine Unternehmen, von denen unzählige in akuter Existenznot sind.