Presseinfo »Ungleichland« Deutschland
Im letzten Monat wurde Deutschland vom UN-Sozialausschuss deutlich kritisiert für die mangelnde Umsetzung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte hierzulande. Erst vor wenigen Wochen hat eine Studie der Hans Böckler Stiftung belegt, dass wer in Deutschland arm geboren wird, arm bleibt und wer reich geboren wird, in seinem Leben nicht viel tun muss, um oben zu bleiben. Gerade in einem reichen Land wie Deutschland wären menschenwürdige Bedingungen für alle möglich.
Aber in keinem anderen Land Europas ist der Reichtum so ungleich verteilt wie in Deutschland. Die Zahl der Millionäre hat in den vergangenen 15 Jahren um 85 000 zugenommen, das Vermögen der 1 000 Reichsten in Deutschland ist im vorigen Jahr um 13 Prozent auf rund 1,2 Billionen Euro gestiegen. Zugleich sind in diesem Land 20% trotz Erwerbsarbeit arm. Rund 6 Millionen Menschen müssen von zu geringen Hartz-IV-Sätzen leben auf deren Erhöhung sogar der UN-Sozialausschuss drängt. 16% der Rentnerinnen und Rentner sind armutsgefährdet, Migranten werden massiv diskriminiert, Obdachlose erfrieren auf den Straßen Deutschlands während der Rüstungsetat beständig ansteigt und Banker Steuerraub in Milliardenhöhe betreiben.
Ist Deutschland Vorzeigeland in Sachen Menschenrechte oder Meister doppelter Standards? Und ist die Einhaltung sozialer Menschenrechte Vorbedingung für soziale Gerechtigkeit?
Darüber diskutieren am
23. November 2018, 13:00 – 20:30
Im Umweltforum, Berlin, Pufendorfstraße 11, 10249 Berlin,
unter anderem die folgenden Gäste:
Sahra Wagenknecht, Jakob Augstein, Dietmar Bartsch, Michael Krennerich, Ulrich Schneider, Gesine Schwan, Michael Windfuhr.
Pressekontakt: Wiebke Diehl, Tel. 030-227 7828