„Die Politik darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Deutschland muss handeln, um dreckige Profite auf Kosten der Kinder zu verbieten. Es ist furchtbar, dass im Jahr 2020 weltweit immer noch jedes zehnte Kind arbeiten muss, also ungefähr 152 Millionen Kinder. Das ist keineswegs ein fernes Problem – auch deutsche Konzerne profitieren direkt von der Ausbeutung von Kindern. Auf dem deutschen Markt werden völlig legal Waren vertrieben, die von Kindern unter zum Teil unmenschlichen und lebensbedrohlichen Bedingungen produziert wurden. Das darf nicht weiter hingenommen werden!“, erklärt Żaklin Nastić, menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.
Nastić weiter:
„Ein Lieferkettengesetz, das Kinderarbeit bei Zulieferern deutscher Unternehmen verbietet und sie zur Einhaltung angemessener arbeitsrechtlicher Standards verpflichtet, ist längst überfällig. Die letzten Jahre haben vor Augen geführt, dass freiwillige Lösungen für Unternehmen nicht funktionieren. Der unverbindliche „Nationale Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP)“ der Bundesregierung ist eine Farce. Zudem miss die Bundesregierung auch auf zwischenstaatlicher Ebene die wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit mit anderen Ländern davon abhängig machen, wie effektiv deren Regierungen gegen Kinderarbeit ankämpfen.“
„Am Beispiel der Kinderarbeit wird die hässliche Fratze des Kapitalismus besonders sichtbar. Wer hier nicht schnell und entschlossen handelt, macht sich am Leid unzähliger Kinder mitschuldig. Für DIE LINKE ist klar – die Würde des Menschen ist unantastbar. Kinderrechte sind Menschenrechte. Kinder gehören nicht in Steinbrüche und auch nicht in Nähstuben. Sie haben ein Recht auf gute Bildung und auf eine glückliche Kindheit – dafür werden wir auch weiterhin kämpfen“, fügt die Bundestagsabgeordnete abschließend hinzu.