Vor 106 Tagen wurde Sara Mardini auf der griechischen Insel Lesbos in Haft genommen. Heute verkündete Claudia Droost, eine Flüchtlingshelferin auf Lesbos, dass Sara Mardini und der mit ihr Verhaftete Sean Binder auf freiem Fuß sind. Die menschenrechtspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Bundestag, Zaklin Nastic, erklärt dazu: “Endlich! Die in Deutschland lebende Sara Mardini ist immer wieder nach Lesbos gefahren, um sich gemeinsam mit anderen Helfern der Organisation “Emergency Response Center” um Geflüchtete zu kümmern. Im Rahmen dieser Tätigkeit wurde sie kriminalisiert und juristisch verfolgt. Jetzt bleibt es abzuwarten, wie mit den Mardini und Binder unterstellten Vorwürfen, Mitgliedschaft in einem kriminellen Netzwerks, Schlepperei, Geldwäsche und Spionage umgegangen wird. Außer Frage steht jedoch, dass wir als LINKE an der Seite von Sara Mardini, Sean Binder und allen anderen Engagierten stehen.

Nastic weiter: Die griechische Regierung muss diese schändliche Kriminalisierung von Senotretter*innen einstellen. Sara Mardini und Sean Binder setzten sich für Menschen, die genau wie sie vor einem von den westlichen Industrienationen massiv befeuerten Krieg fliehen mussten. Das ist kein Verbrechen, sondern verdient unsere Hochachtung. Ich wünsche den beiden, dass sie jetzt zu ruhe kommen können und nicht weiter juristisch verfolgt werden! Die Kriminalisierung von Helfer*innen im Mittelmeer ist abscheulich und muss endlich aufhören. Die Bundesregierung muss sich gegen die fortschreitende Kriminalisierung der Seenotrettung stellen. Auch für Menschen auf der Flucht gelten Menschenrechte!