Der Sanktionswahnsinn geht weiter: Mit dem achten Sanktionspaket der EU soll ein Preisdeckel auf russisches Öl sowie ein Transportverbot für europäische Schiffe von russischem Rohöl und Erdölprodukten durchgesetzt werden. Das schließt auch ein weitreichendes Importverbot von russischem Erdöl ein. Damit sollen vor allem jene Länder erpresst werden, die sich bisher nicht den Sanktionen der EU gegen Russland angeschlossen haben, darunter maßgeblich Serbien. Jüngsten Medienberichten zufolge trifft das Ölembargo nun besonders Serbien, das sein Öl, welches über Öltanker nach Kroatien und von dort an den serbischen Ölversorger NIS gelangt, vollständig über Russland importiert. Während abweichende Länder sich dem westlichen Druck beugen müssen und damit in eine wirtschaftliche Katastrophe mit unvorstellbaren Folgen geraten, kauft der werteorientierte Westen fleißig Öl und Gas beim saudischen Blut-Scheich und liefert ihm Waffen für seinen barbarischen Krieg im Jemen. Diese heuchlerische Sanktionspolitik trifft dabei auch besonders jene Länder, die auf Importe zwingend angewiesen sind, darunter maßgeblich Länder in Afrika und Asien, wo Hungersnöte unvorstellbaren Ausmaßes drohen. Um „Russland zu ruinieren“ (Baerbock), scheint der westlichen Politik jedes Mittel recht. Statt weiter eine Sanktionspolitik mit verheerenden Folgen für Wirtschaft und Bevölkerung zu forcieren und Länder zu erpressen, die diese Praxis nicht mitspielen, wäre die EU und die Bundesregierung gut daran gelegen, alle Bemühungen und Bestrebungen der diplomatischen Vermittlung zur Beendigung des Krieges zu widmen.