Heute habe ich diesen Brief von der Nationalversammlung der Republik Kuba erhalten. Es ist mir eine große Ehre, dass die Nominierung der kubanischen Henry-Reeve-Ärztebrigade für den Friedensnobelpreis durch zwölf Abgeordnete der Linksfraktion, die auf meine Initiative erfolgte, auch international Beachtung findet. Der äußerst fragwürdige Beschluss unseres Parteivorstandes, dem ich ausdrücklich nicht zugestimmt habe, hat meine Solidarität gegenüber den Menschen in Kuba nicht erschüttert. Im Gegenteil: diese Nominierung soll ein deutliches Zeichen für Menschlichkeit, Brüderlichkeit, Frieden und Hilfsbereitschaft in diesen schwierigen Zeiten setzen. Kuba führt keine Kriege und besitzt keine Atomwaffen. Stattdessen schickt das Land Ärzt:innen und Pfleger:innen in die ganze Welt, um Leben zu retten. Seit der Gründung dieser einzigartigen Organisation vor mehr als 15 Jahren waren Ärzt:innen und Mediziner:innen aus Kuba in 22 Ländern aktiv, behandelten ungefähr vier Millionen Menschen und retteten ca. 90.000 Leben. Die Henry-Reeve-Mediziner:innen setzen richtige Prioritäten, und das muss gewürdigt werden!

Hier ein Junge-Welt-Artikel zur Nominierung.

Und hier ein empfehlenswertes Interview mit dem Völkerrechtler Norman Paech und dem Wirtschaftswissenschaftler Wolfram Elsner, die die Henry-Reeve-Brigade ebenfalls für den Friedensnobelpreis nominiert haben.

Die Völker werden sich erinnern, wer ihnen in der Not geholfen hat« – prognostiziert Wolfram Elsner. Sehr richtig. Hoch die Internationale Solidarität!