Der diesjährige 1. Mai, Internationaler Kampftag der Arbeiterklasse, ist gezeichnet durch eine immer weiter voranschreitende Ungleichheit sowie durch eine zunehmende Verarmung großer Teile unserer Gesellschaft. Gestern veröffentlichte die Bundesregierung auf Anfrage der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag neue, ernüchternde Zahlen zur Entlohnung von abhängig Beschäftigten: fast jede(r) fünfte Vollzeitbeschäftigte mit vollem Job in Deutschland arbeitet im Niedriglohnsektor. Bei Friseur:innen sind es z.B. ganze 92 Prozent, die sich Tag für Tag für einen Niedriglohn abschuften müssen. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung weiter beschleunigt. Die jetzige Krise trifft eben nicht alle gleich: Milliardäre werden immer reicher, währenddessen haben Arbeitnehmer:innen ein höheres Ansteckungsrisiko, sind aber auch deutlich härter von den Lockdown-Maßnahmen der Regierung betroffen. Wir Linken wollen das nicht weiter hinnehmen!

Deswegen rufe ich Euch alle auf, heute an 1.-Mai-Kundgebungen in Eurer Stadt teilzunehmen. In Hamburg könnt Ihr Euch z.B. an zahlreichen Aktionen beteiligen: https://www.die-linke-hamburg.de/…/heraus-zum-ersten-mai/

Ich bin am Dammtor dabei, und Ihr?

Langfristig brauchen wir einen grundlegenden Systemwechsel, denn unter dem Kapitalismus kann es keine gerechte Entlohnung aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben. Kurzfristig schlägt DIE LINKE aber konkrete Maßnahmen vor, die unsere Gesellschaft gerechter machen würden: Erhöhung des Mindestlohns auf mindestens 12 Euro, Kurzarbeitergeld-Erhöhung auf 90 Prozent und statt Hartz IV eine Grundsicherung, von der man in Würde leben kann – auch für Kinder. Und zur Finanzierung eine einmalige Krisen-Vermögensabgabe sowie eine Vermögenssteuer von 1 Prozent ab 1 Million Euro und von 5 Prozent ab 100 Millionen Euro. Einkommen bis 7100 Euro monatlich wollen wir steuerlich entlasten, damit die Ärmeren sowie die Mittelschicht mehr von ihrem hart verdienten Geld behalten können. Höhere Einkommen sollen hingegen höher belastet werden, um die Kosten dieser Krise gerecht zu verteilen. Es ist Zeit zu handeln – jetzt!