Weltkindertag: Kinderarmut bekämpfen!

Ich wünsche allen Kindern einen schönen Weltkindertag! Nicht nur heute, sondern auch an allen anderen Tagen muss gelten: Alle Kinder haben das Recht auf eine glückliche Kindheit ohne Armut und Not. Doch es leiden unzählige Kinder weltweit an Krieg und Hungersnöten – einige davon werden auch mit deutschen Waffen getötet. Alle 13 Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger. Auch in Afghanistan ist fast die Hälfte der Bevölkerung von Hunger betroffen. Mitverantwortlich: USA, Deutschland und andere NATO-Staaten, die das Land 20 Jahre lang mit sinnlosem Krieg überzogen. Und leider sind selbst im reichen Deutschland mindestens 20,5 % der Kinder arm. Das bedeutet auch: sie können nicht im vollen Umfang am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, den gewünschten Hobbys nachgehen, fühlen sich nicht selten ausgegrenzt. Das ist eine Folge von desaströsem Politikversagen, denn Kinderarmut ist behebbar!
DIE LINKE setzt sich für die Einführung einer Kindergrundsicherung von bis zu 630 Euro und als Sofortmaßnahme für die Erhöhung des Kindergelds für alle Kinder auf 328 Euro ein. Zudem wissen wir: Kinderarmut ist auch Elternarmut. Von daher wollen wir das Problem an der Wurzel packen und durch die Einführung eines Mindestlohns von 13 Euro sowie einer sanktionsfreien Grundsicherung statt Hartz IV auch bedürftige Familien nachhaltig stärken. Zudem wollen wir niederschwellige, möglichst kostenlose Sport- und Freizeitangebote für alle Kinder schaffen.
Außerdem streiten wir für die Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz sowie dafür, ihre Interessen in den Mittelpunkt politischer Entscheidungen zu rücken. Wir brauchen mehr Investitionen in Bildung und Gesundheit, um Präsenzunterricht und individuelle Förderung in möglichst kleinen Klassen für alle zu gewährleisten. Es ist ein Unding, dass nach anderthalb Jahren Pandemie an vielen Schulen immer noch keine schützenden Luftfilter vorhanden sind – und die Kinder stattdessen mit unverhältnismäßigen Maßnahmen gegängelt werden. Dadurch entstehen auch mentale Folgen – momentan ist fast jedes dritte Kind psychisch auffällig. Vor der Pandemie traf dies nur auf jedes fünfte Kind zu. Das wollen wir endlich umkehren. Dafür wollen wir Rüstungsexporte stoppen und weniger Geld für den Rüstungshaushalt ausgeben. Es braucht dringend einen Politikwechsel im Sinne aller Kinder!