Heute vor 80 Jahren wurde die Sowjetunion von der hitlerfaschistischen Wehrmacht überfallen. In der Nacht zum 22. Juni griff die 45. Infanterie-Division unter Leitung von Generalmajor Fritz Schlieper die Brester Festung an. Damit begann der deutsche Angriff auf die UdSSR, welchem 27 Millionen Sowjetbürger zum Opfer fielen, darunter mindestens 14 Millionen Zivilisten. In Belarus, das damals im äußeren Westen der Sowjetunion lag, starb sogar fast jede/r dritte Bewohner/in durch die mörderische Hand der Nazis.

Es ist eine unbestreitbare Tatsache, dass die Bevölkerung der Sowjetunion die Hauptlast bei der Befreiung Europas trug. DIE LINKE findet, dass dieser historische Verdienst gebührend gewürdigt werden muss. Es ist traurig und geschichtsvergessen, dass der Bundestag eine Gedenkveranstaltung anlässlich dieses Jahrestages nicht für nötig hielt.

Wir verneigen uns vor allen Opfern des 2. Weltkrieges – und vor Allen, die Europa vom Faschismus befreiten. Deutschland hat auch vor diesem Hintergrund eine historische Verantwortung, sich für Frieden in Europa und der Welt einzusetzen. Es braucht Entspannung, Austausch, Kooperation mit allen Ländern der ehemaligen Sowjetunion – und zwischen ihnen. Dies sollte auch eine zentrale Zielsetzung deutscher Außenpolitik sein. Abrüstung und Dialog statt Aufrüstung und Säbelrasseln! Nie mehr Faschismus! Nie mehr Krieg!