Zwei Jahre nach dem rechten Terroranschlag in Hanau, bei dem insgesamt 11 Menschen ihr Leben verloren und weitere teils schwer verletzt wurden, sprechen wir den Familien der Opfer unser größtes Mitgefühl aus. Wir gedenken heute Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov und auch Gabriele R., der Mutter des Täters Tobias R., die ebenfalls zum Opfer wurde.
Warum durfte der Mann, der wiederholt in abstrusen Anzeigen sowohl gegenüber örtlichen Polizeistellen, der Staatsanwaltschaft Hanau und der Generalbundesanwaltschaft sein paranoides Weltbild offenbarte, überhaupt Waffen tragen? Warum war der Notruf in der Tatnacht unterbesetzt? Vili Viorel Pâun, der nach der ersten Tat die Verfolgung des Täters in seinem Auto aufnahm, versuchte mindestens dreimal, den Notruf zu erreichen, ehe er in seinem Wagen erschossen wurde. Wir fordern eine konsequente Aufklärung der offenen Fragen, Gerechtigkeit für die Familien und Opfer und kein Vergessen dieser schrecklichen Tat!